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Kolping-Bildungswerk:Steht die Berufseinstiegsbegleitung vor dem Aus?

Bisher war sie eine Erfolgsstory: die Berufseinsteigbegleitung des Kolping-Bildungswerkes Diözesanverband Köln. Sie unterstützt Jugendliche beim Übergang von der Schule in den Beruf.
Bildungsdemo Düsseldorf_01
Datum:
20. Nov. 2024
Von:
Dr. Tobias Kanngiesser

Doch nun steht das bewährte Programm für Jugendliche mit multiplen Unterstützungsbedarfen vor dem Aus: Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW wird die Förderung ab 2025 einstellen. Dies hätte gravierende Auswirkungen auf tausende Jugendliche sowie Schulen und Bildungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen.

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"Die Berufseinstiegsbegleitung ist ein zentraler Baustein für den Bildungserfolg von Jugendlichen, mit zusätzlichem Unterstützungsbedarf" betont Ansgar Schuldenzucker, Vorstandsvorsitzender des Kolping-Bildungswerkes Köln. "Unsere Berufseinstiegsbegleiter*innen leisten mehr als Berufsorientierung – sie fördern Schlüsselkompetenzen, begleiten den Übergang in die Berufsausbildung und schaffen echte Perspektiven. Der Wegfall dieser Maßnahme wäre ein Rückschlag für die Chancen-gleichheit im Bildungssystem."

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Schulen und Jugendliche wären besonders betroffen

Auch die Schulen und die Jugendlichen selbst stünden vor großen Herausforderungen. Mit dem Wegfall der Berufseinstiegsbegleitung würde den Schulen eine wichtige Unterstützung bei der Förderung benachteiligter Jugendlicher wegfallen. Die Kopernikusschule in Köln-Porz arbeitet seit über 10 Jahren eng mit dem Kolping-Bildungswerk Köln zusammen. Schulleiter Michael Neuser, betont: "Unsere Schüler*innen brauchen Anlaufstellen, die sie gezielt auf dem Weg in den Beruf vorbereiten. Ohne diese Begleitung fallen viele unserer Jugendlichen durch das Raster. Erst durch die Unterstützung der Berufseinstiegsbegleitung gelingt ein solider Übergang in Ausbildung. Durch die weitergehende Nachbetreuung sinkt die Wahrscheinlichkeit eines Ausbildungsabbruchs."

domradio.de

Das Domradio hat ein Interview mit Rebekka Kamrad, die Geschäftsbereichsleiterin vom KBW geführt. Darin macht sie deutlich, dass die Existenz der Jugendlichen bedroht ist, wenn sie beim Übergang von Schule zum Beruf nicht unterstützt werden. Das ganz Interview könnt Ihr hier hören oder hier nachlesen.