Katholische Soziallehre:Kolping Diözesanverband Köln bedauert Schließung der KSZ Mönchengladbach
Diözesanpräses Peter Jansen glaubt, dass dies in der Lage der Kirche und der Gesellschaft heute ein völlig falsches Signal setzt und der katholischen Kirche in Deutschland nicht nutzen kann. Gerade die Katholische Soziallehre/Christliche Gesellschaftslehre ist in der krisengeschüttelten Zeit von aktueller Bedeutung und zeigt Wege auf, diese zu überwinden. Die Zentralstelle hat in den vergangenen 60 Jahren wichtige Impulse gesetzt – nicht zuletzt durch die „Grüne Reihe: Kirche und Gesellschaft“, die aktuelle gesellschaftliche und soziale Frage aufgegriffen hat. Es ist nicht nachzuvollziehen, dass diese Sparte Katholischer Theologie, die mit vielen bedeutenden Namen gekennzeichnet ist, immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird. Oswald von Nell-Breuning und Kardinal Josef Höffner sind wichtige Vertreter im letzten Jahrhundert gewesen – Adolph Kolping und Bischof Ketteler Wegbereiter der Katholischen Soziallehre im 19. Jahrhundert. Heutige Lehrstühle verschwinden häufig hinter der Moraltheologie. Gerade für Kolping als Sozialverband ist es wichtig, dass die Sozialethik einen hohen Stellenwert im Diskurs gesellschaftlicher und kirchlicher Fragen behält. Es ist nicht nur bedauerlich, sondern ärgerlich, dass mit der Schließung des KSZ in Mönchengladbach ein weiterer Schritt in die falsche Richtung gegangen wird.
Köln, im März 2024
Der Vorstand des Kolpingwerk Diözesanverband Köln